Kochen ohne Knochen lädt wieder zum veganer Brunch in die Cobra ein, und ich weiß wieder mal nicht, was ich machen soll. Bei dem Riesenangebot zur Auswahl stehender leckerer veganer Gerichte befällt mich jeweils schon kurz nach Ankündigung des Termines eine absolute Ideenlosigkeit und ich zermartere mein Gehirn um zu überlegen, was ich nun mitbringen soll. Bevor ich aber in wirklich existenzielle Ängste verfalle, kommt mir meist die rettende Idee. Dieses mal aus dem schönen Kochbuch „Vegan zu Hause und Unterwegs“ von Celine Steen. Beim ersten Durchblättern ist mir dieses Rezept sofort aufgefallen.
Für 8 Bieroggen:
Für die Füllung
- 350 ml Gemüsebrühe
- 60 ml Rotweinessig
- 2 EL Tomatenmark
- 1 EL Tamari
- 2 TL Zwiebelpulver
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- 1/2 TL Fenchelsamen
- 1 TL Paprikapulver
- 1/2 TL Zitronenpfeffer
- 2 Knoblauchzehen (gehackt)
- 1 TL vegane Worcestersauce
- 225 Gramm Tempeh (gehackt)
- 160 Gramm Zwiebeln (gehackt)
- 180 Gramm Weißkohl (gehackt)
- 150 Gramm Sauerkraut, abgetropft
- 35 Gramm Karotten (geraspelt)
- 1 EL Dijonsenf
- 2 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer
Für den Teig
- 375 Gramm Mehl
- 3 EL hellbrauner Zucker
- 2 TL Trockenhefe
- 1 TL feines Meersalz
- 1 TL Kümmelsamen (gemörstert)
- 235 dunkles Bier (nicht aus dem Kühlschrank!) – ich habe Malzbier verwendet-
Die Füllung zubereiten:
- In einem Topf die Brühe mit dem Essig, Tomatenmark, Tamari, den Gewürzen und Knoblauch zum kochen bringen und bei geringer Hitze 20 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen, Tempeh hinzugeben und im Kühlschrank 1 Stunde marinieren.
- In einer großen Pfanne 1 EL Olivenöl bei mittlerer Temperatur erhitzen und den Tempeh aus der Marinade nehmen (die Marinade nicht wegkippen!) und unter Rühren gut 15 Minuten braten. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
- Wieder einen EL Olivenöl erhitzen und Zwiebeln und Kohl hinzufügen, gut 5 Minuten garen, Karottenraspel, Tempeh und Marinade hinzugeben und noch einmal 5 Minuten weitergaren. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Die Bieroggen zubereiten:
- Mehl, Zucker, Hefe, Salz und Kümmel in einer Schüssel vermischen und das Bier unterrühren. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche ordentlich zu einem geschmeidigen Teig verkneten (sollte laut Kochbuch 8 Minuten dauern)
- Zu einer Kugel formen, in eine geölte Schüssel geben und mit einem Tuch zugedeckt an einem warmen Ort in 1 bis 2 Stunden auf das Doppelte aufgehen lassen.
- Den Teig in 8 gleichgroße Portionen teilen, jede Portion auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu 15 cm großen Kreisen ausrollen und in die Mitte jeweils etwa 100 Gramm der Füllung geben.
- Die Teigränder nach oben einschlagen und die Nähte ordentlich andrücken. Auf einem Backblech noch einmal 30 Minuten gehen lassen.
- Den Backofen auf 180° C vorheizen und die Bieroggen 30 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
- Mit zerlassener veganer Margarine bestreichen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Die Füllung habe ich bereits gestern zubereitet und habe sie so bei der ersten Tranche (ich habe 16 Stück gemacht) verwendet, da sie noch ziemlich viel Feuchtigkeit enthält, läuft eine ganze Menge Saft aus den Bieroggen. Für die zweite Tranche habe ich dann über ein Sieb noch ziemlich viel Flüssigkeit rausziehen können. Sinnvoll ist es wohl auch, ein Loch oben in die Bieroggen zu pieken, damit Dampf entweichen kann, da auch einiges aus den Teilen unten raussüppt. Ich bin ja ein Fan von Kümmel, doch mir passt der Kümmel im Teig nicht, vielleicht wären ganze Samen besser, weil es dann nur punktuell zu einer dann stärkeren Entfaltung des Geschmacks kommt, oder vielleicht auch eher in der Füllung? Ich denke, Fenchel-Gemüse (roh=) würde auch gut in die Füllung passen. Den ersten mußte ich latürnich schon mal probieren, eine Hälfte heiß, die andere lauwarm, heiß schmeckt es nicht so gut, wie lauwarm…